Langzeitüberwachung der Ausdehnung von Proben im Klimaprüfstand erfordern schlanke Wegaufnehmer für große Temperaturbereiche.
Die induktiven Wegaufnehmer und Feintaster erfassen Messwege bis zu ± 7,5 mm mit Auflösungen im µm-Bereich. Bei den Feintastern wird der Stößel über eine Feder in die Ruhestellung gedrückt. Die Messspitzen (DIN 878 M2,5) und die Feder können für unterschiedliche Messaufgaben ausgetauscht werden.
Der robuste, vergossene Aufbau der Taster und Wegaufnehmer ermöglicht auch den Einsatz unter schwierigen Umweltbedingungen.
Bei der beschriebenen Anwendung werden die Taster in einem Klimaprüfstand zur Überwachung der Ausdehnung von Kunststoffproben eingesetzt.
Diese Anwendung verlangt einen Wegaufnehmer, der im Temperaturbereich -40°C bis + 125°C, bei hohen Luftfeuchtigkeiten - bis hin zur Tropfenbildung - sowie verschleissfrei arbeitet.
Diese Anforderungen kann der induktive Taster der Baureihe SM21 erfüllen. Durch die Modulbauweise ist der Standardwegaufnehmer mit entsprechenden Komponenten, wie für Hochtemperatur geeignete Vergussmasse, sowie speziellem Teflonanschlusskabel für diese Aufgabe aufzubauen.
Zur Speisung und Signalaufbereitung sind Trägerfrequenzverstärker in Modulbauweise für einen oder zwei Kanäle entwickelt worden. Sie enthalten einen stabilisierten Trägerfrequenzoszillator, einen phasenabhängigen Demodulator und die Signalaufbereitung. Damit sind Ausgangssignale von ± 10 VDC, 0 ... 10 VDC oder 0 (4) ... 20 mA möglich. Mit Trimmpotentiometern können der Nullpunkt und die Verstärkung eingestellt werden. Die Serie SM12.N ist für maximal 2 Kanäle ausgelegt und in Normschienengehäusen eingebaut.
Die 8 Weg-Messwerte sowie weitere Temperatur- und DMS-Signale werden in einem Messdatenerfassungsmodul MDE erfasst. Die Kommunikation mit dem PC erfolgt über die Ethernet Schnittstelle, damit kann dieser PC zu einem Messcomputer ausgebaut werden. Im Modul MDE8971 werden acht analoge Spannungssignale digitalisiert und ein analoges Ausgangssignal generiert. Die Auflösung der analogen Signale beträgt 16 Bit. 8 weitere digitale Signalleitungen sind als 4 statische Ein- und Ausgangsleitungen konfiguriert. Ein weiterer digitaler Eingang ist über eine Pegelanpassung auf einen Zähler geschaltet und kann für die Messung der Signalfrequenz verwendet werden.
Mit dem Programm EVApro - Erfassen, Verarbeiten und Anzeigen - können messtechnische Abläufe programmiert werden. Zur Darstellung von Messwerten und zur Steuerung von Ablauffunktionen stellt EVApro verschiedene graphische Elemente bereit. Die Programmierung des eigentlichen Ablaufs erfolgt mit einem integrierten Editor.
In dieser Anwendung wird das Langzeitverhalten der Weg-, Temperatur-, und DMS-Signale erfasst und auf der Festplatte des PCs gespeichert.
Zur analogen und digitalen Datenerfassung und Datenausgabe stellt EVApro ein flexibles Treiberkonzept zur Verfügung. Maximal können 4 Hardwaretreiber gleichzeitig angesprochen werden. Jeder Treiber verwaltet bis zu 4 Messkarten.
Es stehen Treiber für viele Messkarten und Messmodule bereit.
EVApro verwaltet die graphischen Elemente, Ablaufprozeduren, den Messtakt und die angemeldete Hardware zur Lösung der jeweiligen Aufgabe in "Projekten". Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine graphische Konfiguration oder eine Ablaufprozedur einzeln zu laden und für ein anderes Projekt zu verwenden.
Alle Messdaten verwaltet EVApro in Registern Reg0-Reg7 und Variablen. Die Anzahl der Variablen kann zwischen 8 und 128 frei definiert werden. Zur Weiterverarbeitung von Datenfolgen steht ein einstellbares Datenfeld mit max. 128 Kanälen und einer Kanallänge von 100.000 Messwerten zur Verfügung.
Zur Dokumentation der Messdaten aus einem Programmablauf können über frei erstellbare Vorlagen Ausdrucke auf dem Standarddrucker erzeugt werden.
Die Importfunktion ermöglicht das Lesen gespeicherter Daten in das Datenfeld. Eine Auswertefunktion erlaubt die Darstellung in einem XY-Diagramm.
Das Eingabeelement PROJEKTINFO erlaubt die Eingabe von Projektdaten zu einer Ablaufsteuerung. Diese Daten können für die Erstellung einer Dokumentation zu den Daten der Datendatei gespeichert werden. Sie können auch direkt in eine Druckvorlage importiert werden. Zur Linearisierung von Temperaturen stehen komfortable Befehle zur Auswahl. Umfangreiche mathematische und logische Funktionen ermöglichen die Berechnung und Steuerung von Messaufgaben. Die Messdaten können im ASCII-Format gespeichert werden.